ZIEL:
Die meisten Frauen mit fortgeschrittenem epithelialem Eierstockkrebs (OVCA) entwickeln schließlich eine chemoresistente, wiederkehrende Erkrankung. Daher besteht ein großer Bedarf für die Entwicklung neuer, aktiverer und weniger toxischer Wirkstoffe und/oder die Optimierung der Wirksamkeit der bestehenden Mittel
METHODEN:
In dieser Studie erforschten wir die Wirksamkeit von Avemar, einem natürlichen, nicht toxischen Weizenkeimextrakt (FWGE) gegen eine Reihe von OVCA-Zelllinien sowohl alleine als auch in Kombination mit Cisplatin-Chemotherapie und beschrieben die molekularen Signalwege, die der FWGE-Wirksamkeit auf gesamtgenomischer Ebene zugrundeliegen.
ERGEBNISSE:
Wir stellten fest, dass FWGE gegen 12 menschliche OVCA-Zelllinien eine deutliche antiproliferative Wirkung aufwies und Cisplatin-induzierte Apoptose verstärkte. Durch die Pearson-Korrelation von FWGE-Sensitivität und Genexpressiondaten wurden 2142 Gene (false discovery rate < 0,2) ermittelt, die 27 Signalwege darstellen (P < 0,05), die signifikant mit FWGE-Sensitivität assoziiert sind. In einer Parallel-Analyse von genomischen Daten für 59 menschliche Krebszelllinien die mit den Chemosensitivitätsdaten für 2,6-Dimethoxy-p-benzoquinone, einer empfohlenen Wirkungskomponente von FWGE, übereingestimmt wurden, wurde die Darstellung von 13 gemeinsamen Signalwegen für FWGE- 2,6-Dimethoxy-p-benzoquinone-Sensitivität ermittelt.
SCHLUSSFOLGERUNGEN:
Unsere Ergebnisse bestätigen den Wert von FWGE als Naturprodukt mit Anti-Krebs-Eigenschaften, das auch die Wirkung existierender therapeutischer Wirkstoffe verbessern kann. Des Weiteren bieten unsere Ergebnisse wesentliche Erkenntnisse über die molekulare Basis der Wirkung von FWGE auf menschliche Krebszellen.