Ein medizinisches Nahrungsmittel steigert die Wirksamkeit von Tamoxifen auf östrogen positive Brustkrebszellen

Avemar, ein fermentierter Weizenkeimextrakt, wurde als Ergänzungstherapie bei menschlichen Krebszellen angewendet. Da Tamoxifen gewöhnlich bei der Therapie für ER+ Brustkrebs eingesetzt wird, wurde in dieser Studie die kombinierte Wirkung der Behandlung mit Tamoxifen und Avemar für MCF-7 Brustkrebszellen untersucht, um eine mögliche agonistische oder antagonistische Wirkung zu entdecken. Die Zytotoxizität wurde mit einem MTT-Test gemessen, der Anteil an Mitosen und apoptotischen Zellen wurde morphologisch festgestellt, Apoptose und S-Phase wurden mittels Durchflusszytometrie ermittelt, und die Östrogenrezeptoraktivität wurde durch eine semiquantitative Messung der östrogen-responsiven pS2 Gen-mRNA Produkion festgestellt. Tamoxifen (1 nM) allein hatte keine Auswirkung auf den Anteil der apoptotischen Zellen und verringerte deutlich den Anteil der S-Phase im Vergleich zu unbehandelten Zellen. Avemar (625 µg/mL) steigerte nach 48 Stunden Behandlung die Apoptose deutlich. Tamoxifen zusammen mit Avemar steigerte die Apoptose schon 24 Stunden nach Behandlungsbeginn deutlich, hatte aber nur eine leichte (keine signifikante) Wirkung auf Mitose und S-Phase. Die Östrogenrezeptor-Aktivität von MCF-7-Zellen wurde durch Avemar verbessert, durch Tamoxifen reduziert und durch die kombinierte Behandlung mit Tamoxifen und Avemar weiter gesteigert. Da die Apoptose durch die Gabe von Avemar zusätzlich zur Behandlung mit Tamoxifen gesenkt wurde, kann eine Ergänzungstherapie mit Avemar bei ER+ Brusttumoren die therapeutische Wirkung von Tamoxifen verbessern.